Bewegt bewegt
Bewegte Bilder bewegen uns, lösen etwas in uns aus. Die Kraft der bewegten Bilder macht Filme zum idealen Instrument, um Geschichten zu erzählen, Botschaften zu vermitteln und das Zielpublikum zu begeistern.
Haben Sie gewusst, dass sich in Ihrem Gehirn etwa fünf Milliarden Neuronen einzig und allein damit beschäftigen, visuelle Reize zu verarbeiten? Diese Neuronen nutzen hierfür über 30 unterschiedliche Hirnregionen, um die Lichtsignale, die über die Augen eingehen, zu einem einheitlichen Bild zu verknüpfen. Dennoch machen diese Lichtsignale nur einen kleinen Teil dessen aus, was wir als Seherlebnis wahrnehmen. Einen weitaus grösseren Anteil an unserer visualisierten Wirklichkeit hat das Gehirn selbst. Denn neben den erwähnten fünf Milliarden Neuronen, die sich mit den visuellen Reizen beschäftigen, sind es vor allem Erinnerungen, Gefühle und gespeicherte Empfindungen, die im Gehirn aktiviert werden und sich unterbewusst zu den Lichtsignalen mischen – und auf diese Weise ein individuelles und fassbares Erlebnis formen.
Diese Konstruktion der Wirklichkeit ist für uns Menschen essenziell, denn gerade visuelle Sinneseindrücke prägen unser Leben nachhaltig. Während sich eine Durchschnittsperson nur noch an 10 Prozent von dem erinnern kann, was sie eine Stunde zuvor gehört hat, bleiben ihr in dieser Zeit immerhin 17 Prozent von dem, was sie gelesen hat, im Gedächtnis. Wenn die Person den Vorgang aber mit eigenen Augen gesehen und miterlebt hat, bleiben 80 Prozent der Informationen haften. Und wenn sich das visuelle Erlebnis noch mit einer Interaktion verbindet, also mit einer Handlung oder Tätigkeit, liegt der Erinnerungswert nach 60 Minuten sogar bei 90 Prozent.
Warum dieser kleine Ausflug in die Randbezirke der Gehirnforschung? Nun, er soll verdeutlichen, was gerade in der Werbebranche häufig – und aus guten Gründen – behauptet wird:
Bewegte Bilder wirken
Zu diesem Zweck ein kleines Gedankenexperiment: Stellen Sie sich 50 Papierkärtchen vor. Auf jedem Kärtchen ist eine rudimentär gezeichneter Hase abgebildet, in leicht veränderten Posen. Wenn Sie nun alle Kärtchen nebeneinander auf den Tisch legen, sehen Sie einfach 50 Hasen. Das sind zwar viele Tiere, aber besonders lebendig wirken sie nicht.
Wenn Sie aber die Kärtchen aufeinanderstapeln und dann mit dem Daumen durchblättern, erwacht der Hase zum Leben, beginnt zu hoppeln oder zu tanzen. Das Daumenkino bringt die Bilder in Bewegung – und diese Bewegung löst beim Betrachten etwas aus.
Die Illusion der Bewegung
Bewegte Bilder bewegen uns – ohne sich wirklich zu bewegen. Denn obwohl es auf Kinoleinwänden oder Bildschirmen so wirkt, als würden fliessende Bewegungen stattfinden, ist dies eigentlich gar nicht der Fall. Denn sowohl die analogen Projektoren, die früher in den Kinosälen eingesetzt wurden, als auch die digitalen Technologien der Gegenwart arbeiten mit dem gleichen Prinzip wie das Daumenkino mit den 50 Hasen. Einzelne Bilder werden in enorm schneller Abfolge gezeigt, wie bei einer Hochgeschwindigkeits-Dia-Show. Pro Sekunde sind dies bei Kinofilmen in der Regel 24 Standbilder, sogenannte Frames, was eine Framerate von 24 fps ergibt. Weitere gängige Framerates sind 25 und 30 fps, für Zeitlupenaufnahmen werden auch 50, 60 oder sogar 120 fps verwendet.
Wenn sich beim Abspielen der einzelnen Bildern nun die Position von Personen und Objekten von Frame zu Frame verändert, errechnet das Gehirn aus den Unterschieden der einzelnen Bilder eine Bewegung und verknüpft sie zu einer logischen Abfolge. Dabei klammert es auch die schwarzen Lücken zwischen den einzelnen Bildern aus. So sorgt unser Gehirn für flüssige Bewegungsabläufe – und für eine perfekte Imitation der bewegten Realität.
Bewegtbild als Impulsgeber
Dass man mit Filmen mehr Wirkung erzeugen und Gefühle auslösen kann als mit Bildern, Büchern, Musik oder Hörspielen, hat nicht nur zur beispiellosen Erfolgsgeschichte von Hollywood und Co. geführt. Auch in der Werbung und Kommunikation wird der Impact von bewegten Bildern genutzt, um Marken und Produkte effektiv in Szene zu setzen.
Der erste TV-Spot der Welt flimmerte am 1. Juli 1941 über die – damals noch ziemlich spärlich verbreiteten – Fernsehbildschirme in den USA. Vor einem Baseballspiel der Brooklyn Dodgers gegen die Philadelphia Phillies schaltete das amerikanisch-schweizerische Uhrenunternehmen Bulova Watch den ersten Werbefilm, der sich darauf beschränkte, die Zeigerbewegung einer Uhr zu zeigen. Im deutschsprachigen Raum machte die Waschmittelmarke Persil im Jahr 1956 den Anfang. In einem 55 Sekunden langen Spot im Bayerischen Rundfunk unterhielt sich ein Ehepaar im Restaurant über die Vorzüge des Waschmittels.
Heute ist Fernsehwerbung längst ein Milliardengeschäft geworden. In bewegten Bildern werden nicht nur Verkaufsargumente aufgezählt, sondern Geschichten erzählt und Emotionen ausgelöst. Zahlreiche Werbespots haben sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Ob Fussball spielende Kühe, vorgelesene Briefe an eine Versicherung, diskutierende Bündner Steinböcke oder Malzgetränke, mit denen man es nicht besser, aber länger kann – viele Werbefilme sind zum Kulturgut geworden. Einen kleinen, wenn auch schon etwas älteren Rückblick auf die Schweizer TV-Werbegeschichte gibt’s übrigens hier.
Werbefilme für jedes Bedürfnis
In der Kommunikation und Werbung sorgen Filme für Aufsehen – und für nachhaltige Wirkung. Bewegtbilder bewegen, begeistern und inspirieren. Ob simple, aber effektive Animation oder aufwendig inszeniertes Musikvideo, ob Imagefilm oder TV-Spot – auch bei DACHCOM bringen wir Bilder in Bewegung, um Marken, Produkte und Unternehmen in den Fokus zu rücken und Zielgruppen wirkungsvoll anzusprechen. Und gerade das Internet und die sozialen Medien eröffnen stetig neue Möglichkeiten. Gerne erzählen wir Ihnen mehr darüber – und machen bewegte Bilder für Sie zum Erlebnis.
Zum Schluss ein weiteres Filmprojekt von DACHCOM: Was passiert, wenn ein Hacker versucht, den Münchner Flughafen lahmzulegen? In Zusammenarbeit mit Filmpartner Evisco inszenierten wir einen Tatort-reifen Grosseinsatz der Bayerischen Polizei.